Traumatherapie
Wege ins Leben
Trauma verstehen
Es gibt unterschiedliche Traumen.
Entwicklungstraumen entstehen oft in der frühen Kindheit, wenn elementare Bedürfnisse nicht beantwortet werden. (Körperkontakt, Versorgung, Beruhigung, Ansprache, Zuwendung, usw.)
Wenn ein Baby zum Beispiel lange weinen muss, um Nahrung zu bekommen oder länger allein gelassen wird, entsteht in ihm das Gefühl zu sterben.
In den ersten Jahren können bei einer strengen, distanzierten Erziehung Schuld (ich habe etwas falsch gemacht) und Scham (ich bin falsch) ins Spiel kommen. Dies führt bei vielen Wiederholungen u.a. zu Bindungsstörungen, Essstörungen, Depressionen oder Angststörungen.
Ein Schocktrauma kann z.B. bei Unfällen, OPs, durch Nachrichten, Trennung oder Verlusten entstehen. Das kennen wir alle. Wo waren Sie am 11.09.2001? Die meisten werden sich erinnern, wo sie waren, als die Nachricht sie erreichte…
Sekundärtraumen entstehen, wenn man z.B. beobachtet, wie eine nahestehende Person einen Unfall erleidet.
Transgenerationentrauma ist ein Phänomen, bei dem Kinder und Enkel die Traumen der Großeltern in sich tragen. Dies wurde vielfach wissenschaftlich untersucht.
Wie wirkt ein Trauma?
Ein Trauma verkleinert das Toleranzfenster sprich den Bereich, wo wir entspannt sind, uns reflektieren können und viele Möglichkeiten haben, zu handeln und interagieren.
Traumen können unsere Überzeugungen prägen. Zum Beispiel kommen sehr häufig die Sätze „ich habe etwas falsch gemacht“, daraus folgend „ich bin schuld“oder „ich bin nicht gut genug“ vor, die wiederum tief sitzende Ängste auslösen und unser Verhalten bestimmen.
Die Wirkung von erlebten Traumen geht bei vielen Menschen in die ein oder andere Richtung:
Entweder befindet sich ein traumatisierter Mensch häufig in einem zu starken Erregungszustand (hyperarousel) und verliert sich dort in einem Zustand von ständigem Stress, Ablenkungssucht, Leistungsdruck, Aktivität, Überforderung, Wut, Ängste, nicht entspannen können, Schlafstörungen, Unruhe, betäubt sich gerne mit Alkohol, macht überaus viel Sport und ist sprunghaft.
Dies ist der Flucht- und Kampfmodus, der vom Stammhirn ausgelöst wird.
Oder die Person sinkt in eine zu tiefe Passivität (Hypoarousal) und fühlt vorwiegend Müdigkeit, Traurigkeit, Depression, Erschöpfung, Lustlosigkeit, Interessenlosigkeit, Gleichgültigkeit, Sinnlosigkeit, entwickelt Süchte mit Essen, Rauchen, Alkohol.
Dies ist die Erstarrung, das Totstellen und Aufgeben, was ebenfalls vom Stammhirn ausgeht.
In der goldenen „normalen“ Mitte ist ein traumatisierter Mensch eher seltener zu finden.
Oft verlieren traumatisierte Menschen die Verbindung zu sich selbst und zu ihrem Körper. Oder sie bleiben mit einem Teil in dem traumatischen Erlebnis stecken und können ihre Emotionen nicht mehr regulieren. Wenn diese nicht gehändelt werden, entwickeln wir Kompensations-, Kontroll- oder Suchtmechanismen (siehe oben).
Viele Mechanismen können nicht mit dem Verstand reguliert werden, da die Gefahren-Alarm-Impulse aus dem Stammhirn kommen und das Nervensystem entsprechend auf Alarmstufe rot steht.
Wie können Traumen gelöst werden?
Traumen können eventuell energetisch (z.B. mit Mindflow) oder mit einer speziellen Körpertherapie integriert werden.
In der körperorientierten Traumatherapie kommen unterschiedliche Themen und Tools zum Einsatz, mit denen wir auf die Reise von Erkennen, Entdecken, Regulieren, Lernen und Aufbauen gehen:
- Ressourcen entdecken
- Körper und Gefühle fühlen lernen
- Selbstregulation
- Halt durch Muskelspannung
- mit emotionalen Überflutungen umgehen
- mit Atem Körper + Geist entspannen
- Orientierung im Raum
- im Hier und Jetzt sein
- Überzeugungen (Glaubenssätze)
- Fokussieren lernen
- Grenzen setzen – ‚Nein‘ sagen
Fühlen Sie sich angesprochen? Möchten Sie etwas verändern?
Rufen Sie mich einfach an. Ich rufe Sie gerne zurück. 02248/90 92 64
Meine Arbeit unterstützt Menschen jeden Alters, sie ist gleichermaßen für Erwachsene wie für Kinder und Jugendliche geeignet.